Wie kann ich die Einreichung unterstützen?
Um die das Wissen, das Handwerk und die Bräuche des Streuobstanbaus zu dokumentieren würden wir uns freuen, wenn Sie Ihr persönliches Wissen dazu mit uns teilen würden. Seien es spezielle traditionelle Erntetechniken, Handwerke wie der traditionelle Bau von Erntebehältnissen (z.B. die Marillenzistel) oder Ernteleitern (z.B. die Tiroler Steigtanne) und anderes mehr. Ebenso wären regionale Bräuche im Zusammenhang mit Streuobst für uns und die Einreichung eine wichtige Zusatzinformation.
Kontaktieren Sie uns bitte unter kulturerbe@argestreuobst.at .
Verteilen sie diese Webseite an möglichst viele Personen.
Als Organisation können sie auch als Unterstützer:in auf unserer Webseite mit LOGO aufscheinen. Senden sie uns die Unterstützungszusage inkl. LOGO an kulturerbe@argestreuobst.at
Was bedeutet immaterielles Kulturerbe?
Immaterielle Kulturerbe sind kulturelle Ausdrucksformen, die unmittelbar von menschlichem Wissen getragen und von Generation zu Generation weitergegeben und weiterentwickelt werden. Ein Immaterielles Kulturerbe ist nicht anfassbar, sondern an den Menschen gebunden und wird durch das Engagement seiner Träger lebendig gehalten.
https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe
Was ist Streuobst?
Streuobstbestände setzen sich aus verschiedenen Obstbäumen zusammen, die in klassisch
großkroniger Form erzogen werden und ohne dauerhafte Unterstützung freistehend sind.
Als Obstbaum ist dabei jedes Gehölz zu verstehen, das auf naturgemäß erzogenen Kronen,
essbare bzw. verarbeitbare Früchte trägt, d.h. es erfolgen Erziehungs- und Schnittmaßnahmen, die
sich an den natürlichen Formen der unterschiedlichen Gehölze orientieren.
Wesentlich sind, jeweils in unterschiedlicher Ausprägung, eine hohe Obstarten- und
Obstsortenvielfalt, unterschiedliche Stammhöhen und Wuchsformen, sowie unterschiedliche
Altersklassen im Bestand. Die Verteilung der Obstarten und Obstsorten ist regionaltypisch.
Streuobstbäume finden sich unter anderem als Obstbäume auf Grünland (Streuobstwiesen), in
Gärten, auf Ackerflächen, in Weingärten, als Baumzeilen und Alleen, als Haus- und Hofbäume
sowie als Einzelbäume in der Landschaft.
Die komplette Definition als Download
Gibt es das schon in anderen Ländern/woher kommt die Idee?
Die Idee den Streuobstanbau auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes zu bringen entstand bereits vor einiger Zeit. Auslöser waren die Aktivitäten von Hochstamm Deutschland, die den Streuobstanbau bereits als Immaterielles Kulturerbe in Deutschland anerkannt bekommen haben. Die ARGE Streuobst steht mit dem Verein Hochstamm Deutschland in engem Austausch.
Warum stellt die ARGE Streuobst diesen Antrag?
Die Idee Streuobst auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes zu bringen entstand bereits vor einiger Zeit. Auslöser waren die Aktivitäten von Hochstamm Deutschland, die Streuobst bereits als Immaterielles Kulturerbe in Deutschland anerkannt bekommen haben. Die ARGE Streuobst steht mit dem Verein Hochstamm Deutschland in engem Austausch.
Wir setzen uns für den Schutz, Erhalt und die Weiterentwicklung von Streuobstbeständen ein und sind davon überzeugt, dass die Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe dazu beitragen kann. Unser Ziel ist es, das Wissen möglichst vieler Streuobstakteur:innen in die Antragserstellung einzubringen.
Der Antrag soll gemeinsam mit den Trägern des Kulturerbes offen erarbeitet werden.
Was ist der Nutzen einer Anerkennung als immaterielles Kulturerbe
Bereits der Prozess der Antragstellung und die Erarbeitung des Antrags unter Beteiligung aller Streuobst-Akteur:innen wird zu einer stärkeren Vernetzung im Streuobstbereich führen und diese stärken. Darüber hinaus ist die Aufnahme in das österreichische Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes eine öffentlich sichtbare Anerkennung der kulturellen Ausdrucksform und würdigt das große Engagement aller Streuobstinteressierten.
Die öffentliche Aufmerksamkeit trägt dazu bei, das Bewusstsein der Gesellschaft über die Bedeutung von Streuobst für unsere Kulturgeschichte, das Verarbeitungshandwerk oder die Sortenvielfalt zu stärken. Außerdem kann sie auch dazu genutzt werden, die Lebendigkeit dieser Kulturformen zu erhalten.
Eine Anerkennung als Immaterielle Kulturerbe stärkt das Selbstbewusstsein der Streuobst-Community, vermittelt ein Gefühl von Zugehörigkeit und bietet somit Boden für weitere Projekte, Kooperationen und Vernetzung von Streuobstakteur:innen.
Gibt es durch die Anerkennung irgendwelche Einschränkungen?
Durch die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe gibt es keinerlei Einschränkungen. Diese bedeutet nur, dass kulturelle Ausdrucksformen die von Generation zu Generation weitergegeben und weiterentwickelt werden von der UNESCO als etwas besonderes anerkannt werden.
Wann wird der Antrag eingereicht?
Der Antrag soll bis Jahresende 2022 im österreichischen UNESCO-Büro eingereicht werden.
Wie finanziert die ARGE Streuobst den Antrag?
Unterstützt wird diese Aktivität vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus im Rahmen des Programms Ländliche Entwicklung und einigen Bundesländern